Deutschlandweite Echtzeitdaten vom VBN. Als eine von nur zwei bundesdeutschen Datendrehscheiben kommt dem Verbund eine zentrale Bedeutung im Datenmanagement des ÖPNV zu.
Immer genau zu wissen, ob ein Bus, eine Straßenbahn oder ein Zug pünktlich sind, ist im VBN mittlerweile selbstverständlich und seit April 2021 auch Grundlage für unsere VBN-Mobilitätsgarantie. Damit das auch über die Grenzen des VBN hinaus funktioniert, hat der VBN im Rahmen des Förderprojektes "DEEZ – Deutschlandweite Echtzeitdaten" die Basis geschaffen, bundesländerübergreifend Prognosedaten auszutauschen. Das Vorhaben mit bundesweiter Bedeutung wurde vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und vom Verein zur Förderung einer durchgängigen elektronischen Fahrgastinformation (DELFI e.V.) gefördert.
Seit November 2022 betreiben der VBN sowie der in Hessen ansässige Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) mit der Rhein-Main-Verkehrsverbund Servicegesellschaft mbH (rms ) die sogenannten RegioCluster im Wirkbetrieb. Hierbei handelt es sich um zwei Datendrehscheiben, die bundesweite Prognosedaten hunderter Unternehmen bündeln, austauschen und bei Bedarf den angebundenen Landesdatendrehscheiben zur Abnahme zur Verfügung stellen.
Neben der Versorgung mit Prognosedaten stellt auch die Bereitstellung von aktuellen Störungsinformationen einen wichtigen Teil der modernen Reisendeninformation dar. Um deutschlandweite Störungsinformationen nach dem gleichen Prinzip der zwei RegioCluster zusammenzuführen, wurde durch den VBN und den RMV das Folgeprojekt "DEEZ-II" ins Leben gerufen, das ebenso wie das Vorgängerprojekt vom BMDV gefördert wird.
Neben dem bundesweiten Austausch von Störungsmeldungen ist zudem die Bereitstellung von Prognose- und Störungsdaten an die Mobilithek ein elementarer Bestandteil des Projektes. Diese bietet einen Mehrwert für die Branche des öffentlichen Verkehrs und für Dritte. So wird den Verkehrsunternehmen eine Möglichkeit geboten, um ihrer gesetzlichen Bereitstellungspflicht von Mobilitätsdaten nachzukommen und langfristig profitieren Reisende durch eine unterbrechungsfreie Prognose- und Störungsinformation. Nach 24 Monaten Projektlaufzeit ist ein Regelbetrieb ab Januar 2025 vorgesehen.