Seit Monaten hat die COVID19-Pandemie das öffentliche und private Leben in Bremen fest im Griff. Von den Auswirkungen des Infektionsgeschehens und der damit verbundenen Maßnahmen wurde auch die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) mit ihren mehr als 2.200 Mitarbeitenden nicht verschont. Seit Anfang November ist die Zahl der einsatzfähigen Fahrerinnen und Fahrer deutlich gesunken. Neben einer geringen Zahl an bestätigten COVID19-Erkrankungen ist die – im Vorjahresvergleich stark erhöhte – Ausfallquote vor allem auf die unterschiedlichen Maßnahmen der Corona-Verordnung bei positiven Tests und Kontakten der sogenannten ersten Kategorie zurückzuführen. Die diversen Maßnahmen der BSAG dienen nicht zuletzt dem Schutz von Fahrgästen und Mitarbeitenden. So sind beispielsweise deutlich mehr Mitarbeitende in Quarantäne oder bleiben mit leichten Erkältungssymptomen zu Hause. Um die Zahl der Fahrtenausfälle möglichst gering zu halten, hat die BSAG intern alle personellen Reserven ausgeschöpft.
Seit Dienstag Anpassungen im Fahrplan
Die Folge waren in den vergangenen Tagen auf einigen Linien vermehrte Fahrtausfälle. Um in den kommenden Wochen ein für Fahrgäste verlässliches Angebot fahren zu können, ist die BSAG gezwungen, ab Dienstag, 1. Dezember, ihr Fahrtenangebot zu verändern – und vereinzelt Verbindungen zu streichen und aus den digitalen Informationssystemen zu entfernen. Das führt zu einer höheren Verlässlichkeit der digitalen Fahrplanauskünfte etwa in der FahrPlaner-App und der Verbindungsauskunft auf www.bsag.de.
Ziel der Änderungen ist es, die Folgen der Fahrtausfälle für die Kundinnen und Kunden so gering wie möglich zu halten. Zugleich sollen die ÖPNV-Leistung und das Angebot der BSAG für Pendlerinnen und Pendler im Berufsverkehr mit den Veränderungen im Fahrplan möglichst lange verlässlich gesichert werden.
Stärkung bei nachgefragten Linien
Die BSAG will Fahrgästen auf saisonal stark nachgefragten Linien trotz der hohen Ausfallquote im Fahrdienst ein verbessertes Fahrtangebot machen. Dazu wird derzeit intensiv die Möglichkeit geprüft, angemietete Fahrzeuge für zusätzliche Fahrten einsetzen zu können.
Änderungen im Onlinefahrplan
Die Änderungen im Fahrplan sind befristet. Sie werden in der elektronischen Fahrplanauskunft ausgewiesen und sind damit in der FahrPlaner-App des VBN und der Onlineauskunft unter www.bsag.de und www.vbn.de verfügbar. Eine Änderung an den ausgehängten Haltestellenplänen ist aufgrund der Kürze der Zeit leider nicht möglich.
Schnelle Information zu Ausfällen
Damit die Fahrgäste über alle kurzfristigen Ausfälle bestmöglich informiert werden, baut die BSAG ihr Informationsangebot für den Zeitraum, in dem die Einschränkungen gelten, aus. Mit Beginn des Fahrplanwechsels versorgen Mitarbeitende die Fahrgäste montags bis freitags in der Zeit von 05:00 bis 18:00 Uhr in erster Linie mit aktuellen Statusmeldungen zu weiteren Ausfällen, die sich gegebenenfalls durch kurzfristige Krankmeldungen ergeben können.
Das Team versorgt mit den Informationen aus der Leitstelle die digitalen Dienste wie die FahrPlaner-App. Auch
- die Website der BSAG (www.bsag.de),
- die VBN-Servicehotline (Rufnummer 04 21 / 59 60 59),
- der BSAG-Instagram-Kanal (@bsagbremen) und
- der BSAG-Blog (www.mobil-dialog.de)
werden mit den Daten versorgt. Zudem wird Fahrgästen bei Bedarf eine Übersicht der entfallenen Fahrten auf den jeweiligen Linien bereitgestellt.
Hinweis zu den Hygienemaßnahmen
Grundsätzlich verweist die BSAG auch weiterhin auf die Eigenverantwortung jedes und jeder Einzelnen, das Möglichste zu tun, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Die Busse und Straßenbahnen der BSAG werden regelmäßig und intensiv gereinigt. Die Einhaltung der Verpflichtung zum Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung kann das Unternehmen aber weder garantieren noch durchsetzen. Mit ihrem Fahrplan versucht die BSAG jedoch, im Durchschnitt ausreichend Platz in den Fahrzeugen zur Verfügung zu stellen. Sollte ein Fahrzeug zu voll sein, bitten wir die Fahrgäste zu prüfen, ob auch die Fahrt danach genutzt werden kann.
Wie geht es weiter?
Aufgrund der nicht absehbaren Entwicklung der COVID19-Pandemie in Bremen und umzu sowie weiterer möglicher Auflagen und Einschränkungen für das öffentliche Leben und die Mitarbeitenden der BSAG gibt es derzeit keinen zuverlässigen Ausblick in die nahe Zukunft. Klar ist aber: Nur ein Rückgang der Infektionszahlen würde helfen, die damit verbundenen strengen Vorsichtsmaßnahmen zu reduzieren und das gewohnte Angebot wieder verlässlich zu fahren. Rückkehrende Mitarbeitende werden schon jetzt schnellstmöglich wiedereingesetzt, um die Zahl der Ausfälle so gering wie möglich zu halten.