Der VBN hat seine aus Kundensicht gute Allgemeinbewertung im Wesentlichen behaupten können. Für die insgesamt 25 bewerteten Merkmale wie zum Beispiel Freundlichkeit des Personals, Linien- und Streckennetz oder Beförderungsqualität vergaben rund 2.700 Befragte im VBN-Land, die im Rahmen des diesjährigen ÖPNV-Kundenbarometers befragt wurden, erneut die Note "gut". Bundesweit ist der aktuelle Durchschnittswert "befriedigend" (2,88), die Angebote des VBN liegen mit 2,69 und der Note "gut" besser als im Bundesdurchschnitt. Nach der letzten Befragung 2016 (2,66) ist das der zweitbeste "Kundenbarometer"-Wert für den VBN seit 1998. Grundsätzlich beurteilen die VBN-Kunden den ÖPNV in den Städten besser als in den ländlichen Räumen, wobei die Kundenzufriedenheit der ÖPNV-Nutzer aus den VBN-Landkreisen insgesamt positiver als der Bundesdurchschnitt ausfällt.
Insbesondere bei der jungen Zielgruppe der bis zu 29-jährigen konnte der VBN sein "gutes" Ergebnis gegenüber 2016 (2,65) und 2014 (2,86) weiter steigern. Entsprechend zählen Auszubildende zu den zufriedensten Nutzern des VBN (2,45).
Insgesamt würden 93 % der Befragten den VBN "bestimmt" oder "wahrscheinlich" wieder nutzen, 74 % empfehlen die Nutzung des ÖPNV im VBN bestimmt beziehungsweise wahrscheinlich ihren Freunden oder Bekannten weiter. Signifikant stieg die Kundenzufriedenheit bei den Leistungsmerkmalen "Informationen im Fahrzeug" und "Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit".
Das "gute" Abschneiden des VBN beim "Kundenbarometer" 2018 steht im Zusammenhang mit den Ergebnissen der Studie "Mobilität in Deutschland" (MiD 2017), der laut Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) weltweit größten Mobilitätsstudie. Im VBN-Gebiet, in dem jährlich circa 174 Millionen Fahrgäste befördert werden, wurden über 4.000 Haushalte zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Gegenüber der letzten Studie, die 2002 stattfand konnte der VBN seinen Anteil an der Wegebilanz (ÖPNV, Pkw, Fahrrad, Fußweg) auf 9% steigern (gegenüber 7% im Jahr 2002). Wie im "Kundenbarometer", zeigen sich auch in der MiD-Studie große Unterschiede im Nutzerverhalten der urbanen und ländlichen Räume.
In Bremen beispielsweise ist das "mobil sein ohne Auto" mehr als nur ein Schlagwort: "nur" 36 % der Wege werden mit dem Auto zurückgelegt, 23 % mit dem Fahrrad und 15 % mit Bus und Bahn (2002: 14 %). In der Stadt Oldenburg werden rund 31 % mit dem Fahrrad zurückgelegt, 6 % der Wege mit dem öffentlichen Verkehr (2002: 5 %). In Bremerhaven liegt der Fußwegeanteil bei 21 %, der Anteil des öffentlichen Verkehrs liegt gegenwärtig bei 9 % (2002: 6 %). In den Landkreisen des VBN spielt der Pkw mit 66 % weiterhin eine dominierende Rolle. Der Anteil des öffentlichen Verkehrs liegt dort bei 6 %, vor 16 Jahren waren es 4 %.
Den stetigen Anstieg von Nutzung und Zufriedenheit führt der VBN auf verschiedene Faktoren zurück: Eine positivere Einstellung der Menschen zum Umweltverbund, der immer geringer werdende Platz auf den Straßen in den Städten und damit einhergehende immer längere Pkw-Fahrzeiten, Angebotsverbesserungen im ÖPNV, die Anschaffung neuer Busse und Bahnen sowie weitere Maßnahmen wie Echtzeitanzeigen oder Videoüberwachung. Die Ergebnisse des "Kundenbarometers" und der MiD-Studie nutzt der VBN für die Entwicklung weiterer Maßnahmen, mit dem Ziel die Nutzung von Bussen und Bahnen stetig weiter zu erhöhen.